Bis heute sind die Ursachen, die zur Entstehung von Brustkrebs sowie Krebs im Allgemeinen führen, nicht abschließend geklärt. Trotz intensiver Forschungen weltweit ist nicht klar, warum es bei einigen Menschen zu Veränderungen bei der Zellteilung kommt und bei anderen nicht.
Im speziellen Fall von Brustkrebs besteht die Möglichkeit eines Zusammenhangs zwischen erblichen (genetischen) Faktoren und der Entstehung von Mammakarzinomen. Laut „Leitlinie für die Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Mammakarzinoms“ bestehen bei 20 bis 25 Prozent aller Brustkrebs-Patientinnen bereits Fälle von Brustkrebs in der Familie. Eine genetische Ursache kann daher nicht ausgeschlossen werden.
Die Gene, die in Zusammenhang mit dem Risiko von Brustkrebs stehen, werden BRCA1 und BRCA2 genannt. Die Abkürzung BRCA steht für das englische Wort für Brustkrebs Breast Cancer. Frauen mit Veränderungen in diesen Genen haben ein erhöhtes Risiko, im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs zu erkranken.
Die Leitlinie weist auf die Möglichkeit der individuellen Beratung in einem Zentrum für familiären Brust- und Eierstockkrebs hin, wenn bestimmte familiäre Vorbelastungen bestehen. Die Beratung und die Durchführung eines BRCA-Gentests wird empfohlen, wenn in der Familie mindestens
Sofern mindestes ein Kriterium erfüllt ist, kann ein sogenannter BRCA-Gentest Aufschluss darüber geben, ob eine Veränderung der Gene BRCA1 und/oder BRCA2 tatsächlich vorliegt. Der BRCA-Gentest darf nur in einem dafür vorgesehen spezialisierten Zentrum durchgeführt werden, in dem umfangreiche Vorgespräche sowie die Möglichkeit psychologischer Betreuung vorgesehen sind.
Solch spezialisierte Zentren sind in Deutschland an den Universitäten in Berlin, Düsseldorf, Dresden, Göttingen, Hannover, Kiel, Köln/Bonn, Leipzig, München, Münster, Regensburg, Tübingen, Ulm und Würzburg ansässig. Bei der Deutschen Krebshilfe finden Sie Adressen von Zentren für Familiären Brustkrebs.
Sabrina Mandel